Manch einer mag denken, ein Kredit für Kleidung, was soll das denn. Aber der Gedanke ist gar nicht so abwegig und es ist eine Tatsache, dass viele Menschen ihre Kleidung auf Kredit kaufen, ohne wirklich einen Kredit aufzunehmen.
Kredit für Kleidung mit der Kreditkarte
Viele moderne Verbraucher sind im Besitz von mindestens einer Kreditkarte und oft handelt es sich dabei um eine sogenannte Revolving Kreditkarte, bei der der Kreditkartenemittent dem Karteninhaber einen Rahmenkredit gewährt, den dieser in Anspruch nehmen kann oder nicht. Wer jetzt in teuren Boutiquen seine Kleidung kauft und die mit der Kreditkarte bezahlt, nimmt praktisch einen Kredit für Kleidung auf, selbst dann, wenn der Saldo am Monatsende ausgeglichen wird. Wer seinen Kreditrahmen nutzt und bei Rechnungslegung durch das Kreditkartenunternehmen nur einen Teilbetrag ausgleicht, hat einen sehr teuren Kredit für Kleidung aufgenommen, weil die Zinsen auf Kredite von Kreditkarten noch höher sind, als die Zinsen bei Dispositionskrediten. Bis zu 20 Prozent und mehr werden da von den Karteninhabern verlangt. Diese Art von Krediten führen relativ schnell in die Schuldenfalle, weil es selten gelingt, das Kreditkartenkonto wieder auszugleichen. Oft bleibt dann nur ein Weg, indem ein normaler Kredit aufgenommen wird, mit dem der Kreditkartensaldo dann ausgeglichen werden kann und das ist dann auch indirekt ein Kredit für Kleidung.
Neue Kleidung über den Dispo finanzieren
Viele Verbraucher, die nicht besonders gut mit Geld umgehen können, neigen dazu, beim Shoppen über die Stränge zu schlagen und sich mehr Kleidung zu kaufen, als sie brauchen und dabei auch noch viel mehr Geld auszugeben, als sie haben. Das kann relativ schnell passieren, wenn man auf Markenklamotten steht. Zwei drei Kleidungsstücke gekauft und vielleicht noch passende Schuhe und schon sind 800 Euro ausgegeben und der Dispo wieder überstrapaziert. Auch den Dispo kann man wunderbar ausgleichen, wenn man einen Kleinkredit aufnimmt. Sollte dann aber darauf achten, nicht zu schnell wieder in die Miesen zu geraten, denn der Kleinkredit muss ja nun auch noch in monatlichen Raten getilgt werden, sodass das frei verfügbare Einkommen automatisch kleiner wird.
Kredit für Kleidung im Versandhandel
Es gibt nicht wenige Verbraucher, die nutzen gern die Angebote des Versandhandels und bestellen Katalogware auf Kredit, indem sie den Preis der Ware in monatlichen Teilbeträgen abstottern. Auch das ist keine wirklich gute Idee, weil die Sachen, die auf diese Art gekauft werden, immer teurer werden, weil ziemlich hohe Zinsen gezahlt werden müssen.
Ist der Kredit für Kleidung sinnvoll?
Im Prinzip nicht und schon gar nicht, wenn es sich bei der Kleidung um Kleidung handelt, die nicht zwingend gebraucht wird, die man einfach nur besitzen will. Man sollte es sich zur Angewohnheit machen, sich nur das zu kaufen, was man wirklich braucht.
Bei Menschen, denen es finanziell schlecht geht, wie zum Beispiel Hartz IV Empfängern ist das natürlich etwas anderes. Die bekommen zwar bei den Banken sowieso keinen Kredit für Kleidung, können aber aus wichtigem Grund bei der Arge einen Kredit für Kleidung beantragen, wenn zum Beispiel eine warme Jacke für den Winter gebraucht wird. Diese Darlehen der Arge werden frei nach Ermessen bewilligt oder nicht und kosten keine Zinsen.
Die Tilgung erfolgt, indem die Rate mit den Hartz IV Leistungen verrechnet wird.
