Grundsätzlich sind alle Ratenkredite, die Banken den Verbrauchern zu Konsumzwecken bereitstellen Kredite mit festen Zinsen, weil der Zins über die Laufzeit des Kredites fest bleibt. Der Zinssatz für diese Kredite wird in Prozent angegeben. Wenn er die Zinsen und Bearbeitungsgebühren beinhaltet, spricht man vom effektiven Jahreszins, der Kredite miteinander vergleichbar macht. Je niedriger die Prozentzahl desto günstiger ist der Kredit.
Feste Zinsen bezogen auf die Bonität
Wenn es um das Aufnehmen von Krediten geht, spricht man auch vom Kredit mit festen Zinsen, wenn beschrieben werden soll, dass es sich um einen Kredit handelt, bei dem die Zinsen nicht von der Bonität der Kreditnehmer abhängig sind. Diese Kredite mit bonitätsunabhängigen Zinsen sind zum Beispiel bei den Autobanken oder im Handel Standard. Vergeben die Banken ihre Kredite als Bargeld, ist der Kredit mit festen Zinsen heute eher die Ausnahme als die Regel.
Bonitätsabhängige und bonitätsunabhängige Zinsen im Vergleich
Ein Kredit mit festen Zinsen, also mit bonitätsunabhängigen Zinsen, hat für den Kreditnehmer den Vorteil, dass dieser auf den ersten Blick sehen kann, wie hoch die Zinsen bei dem Kredit sein werden. Bei Banken, die Kredit mit festen Zinsen anbieten, ist der effektive Jahreszins nur an den Kreditbetrag und die Laufzeit des Kredites gekoppelt. Dadurch kann der Verbraucher sich sehr gut selbst ausrechnen, was ihn der Kredit am Ende kosten wird.
Ganz anders ist das bei Krediten mit bonitätsabhängigen Zinsen. Hier bewerben die Banken einen sehr niedrigen Zins, den es in der Realität aber nur für ganz wenige Kreditnehmer mit einer 1A-Bonität gibt. Wer einen günstigen Kredit mit bonitätsabhängigen Zinsen anfragt, sollte sich vorab immer ein persönliches Kreditangebot einholen. Nur kann man erfahren, wie hoch die Zinsen tatsächlich sein werden. Eine ungefähre Orientierung über die Höhe der Zinsen finden interessierte Kreditsuchende auch im Kreditvergleich, wenn sie sich die repräsentativen Beispiele genauer ansehen. Die Banken sind seit Sommer 2010 gesetzlich verpflichtet, ein solches Beispiel zu veröffentlichen, das auf zwei Drittel aller Kunden zutreffen muss.
Einen Kreditvergleich anstellen
Wird ein Kreditvergleich anstellt, muss dieser Unterschied beachten werden, denn ansonsten vergleicht man schnell sozusagen Äpfel mit Birnen, was zu einem falschen Ergebnis führt. Ein Kredit mit festen Zinsen im Sinne der bonitätsunabhängigen Zinsen sieht auf den ersten Blick nicht immer so günstig aus. Von daher sind solche Angebote im Kreditvergleich auch nie auf den vorderen Plätzen zu finden. Allerdings kann ein Kredit mit festen Zinsen von zum Beispiel 7,50 Prozent günstiger sein, als ein Kreditangebot einer anderen Bank, die mit günstigen bonitätsabhängigen Zinsen wirbt, wo der Kredit dann aber schlussendlich für den Verbraucher 10,99 Prozent kostet. Durch einen qualifizierten Vergleich der Kreditangebote bekommen Verbraucher einen viel besseren Überblick. Für die meisten Verbraucher mit eher durchschnittlicher Bonität ist ein Kredit mit festen Zinsen oft günstiger, als ein Kredit, bei dem die Zinsen von der persönlichen Bonität abhängig sind.
Warum wird dieser Unterschied gemacht
Über die Höhe der Zinsen, die Banken für das Geldverleihen verlangen, sichern sie das Kreditausfallrisiko ab. Banken, die Kredite mit festen Zinsen vergeben, streuen das Risiko auf alle Kreditnehmer gleichermaßen (wie eine Solidargemeinschaft) und machen beim Zinssatz eine Mischkalkulation. So zahlt der Arzt die gleichen Zinsen, wie die Kassiererin aus dem Supermarkt. Bei Krediten mit bonitätsabhängigen Zinsen ist es anders. Bei der Festlegung der Höhe der Zinsen steht das persönliche Kreditausfallrisiko des Kreditantragstellers im Vordergrund, sodass der Arzt davon ausgehen kann, dass er seinen Kredit zu besseren Konditionen bekommen wird, als die Kassiererin aus dem Supermarkt.
