Hinter dem Begriff Kautionskredit verbergen sich grundsätzlich zwei verschiedene Definitionen. Zum einen steht dieser Begriff für eine Form der Bürgschaft beziehungsweise Garantie, die eine Bank für ihren Kunden übernimmt. Durch diese Bürgschaft kann die Bonität des Kunden gegenüber Dritten verbessert werden. Da die Bank eine Bürgschaft für ihren Kunden übernimmt, muss diese einspringen, wenn der Kunde zahlungsunfähig wird. In der Regel muss der Kunde für solche Kautionskredite eine entsprechende Gebühr aufbringen. Zum anderen kann die Bezeichnung Kautionskredit auch für eine Art Kredit genutzt werden, der dazu dient, die geforderte Mietkaution bei Antritt eines Mietverhältnisses zu begleichen. Im folgenden Text soll es um letztere Form des Kautionskredits gehen.
Kautionskredite als Alternative zur Kautionszahlung
Viele Mieter wissen, dass bei einem Umzug erhebliche Kosten entstehen können. Nicht nur der Umzug selbst inklusive Umzugsfahrzeug und Umzugshelfer muss bezahlt werden, oftmals wird für die neue Wohnung auch eine Kaution fällig. Die Kaution wird von vielen Vermietern verlangt, um eventuell entstandene Schäden nach dem Auszug des Mieters begleichen zu können. In der Regel beträgt die Mietkaution ein bis drei Monatsmieten. Bei einer hohen Monatsmiete kann somit ein sehr hoher Betrag fällig werden.
Wer diesen Betrag nicht aufbringen kann oder möchte, kann alternativ einen Kredit für die Kaution aufnehmen. Manche Mieter haben zwar die erforderliche Summe gespart, möchten sich jedoch einen gewissen finanziellen Spielraum bewahren. Wenn die gesamten Ersparnisse als Kaution hinterlegt werden, sind keine Rücklagen mehr vorhanden, um finanzielle Engpässe auszugleichen. Mithilfe eines Kautionskredits lässt sich dieses Problem umgehen.
Kautionskredite nutzen und liquide bleiben
Bei einem Kautionskredit handelt es sich nicht um einen regulären Ratenkredit, sondern um eine Art Versicherung. Das heißt, der Mieter zahlt in der Regel jährlich eine bestimmte Gebühr an den Anbieter des Mietkautionskredits. Im Gegenzug versichert der Anbieter dem Vermieter, dass die Mietkaution bezahlt wird, wenn Anspruch darauf bestehen sollte. Für den Mieter bieten Kautionskredite den Vorteil, dass er liquide bleibt und die Ersparnisse nicht genutzt werden müssen. Zudem muss kein richtiger Ratenkredit oder Dispositionskredit mit hohen Zinsen in Anspruch genommen werden.
Der Dispositionskredit ist in der Regel mit Zinsen im zweistelligen Bereich verbunden, und auch wenn ein Ratenkredit häufig etwas günstiger ist als ein Dispositionskredit, ist er doch mit höheren Gebühren verbunden als ein Kredit für die Kaution. Hinzukommt, dass Kautionskredite anders als Ratenkredite nicht an eine Laufzeit gebunden sind. Aus diesem Grund gilt der Kautionskredit als die beste Variante, wenn die Mietkaution nicht aufgebracht werden kann beziehungsweise die Ersparnisse unberührt bleiben sollen.
Wo bekommen Mieter Kautionskredite?
In der Regel werden Kautionskredite von einer Versicherung oder einer Kautionskasse angeboten. Da der Kautionskredit zumeist nicht bei einer Bank aufgenommen wird, wirkt sich dieser auch nicht auf die Bonität aus und schmälert zudem nicht die Kreditlinie des Mieters bei seiner Bank.
