Wenn man die eigene Wohnung schön gestalten möchte, benötigt man sowohl für die Neugestaltung von Wänden, Decken und Böden als auch für die Anschaffung neuer Möbel größere Summe. Wenn man nicht über die erforderlichen Mittel in Form von Ersparnissen verfügt, bestehen grundsätzlich zwei verschiedene Möglichkeiten, einen Kredit für die Wohnung zu erhalten: Entweder man überzieht einfach sein Konto und nimmt den Dispokredit in Anspruch, oder aber man nimmt ein Verbraucherdarlehen auf.
Finanzierung der Renovierung mit dem Dispokredit
Wenn die erforderlichen Renovierungsarbeiten nicht sehr umfangreich sind, so dass man mit einem Betrag von wenigen Tausend Euro auskommt, kann der Überziehungskredit zum laufenden Girokonto die richtige Wahl sein. Denn die Inanspruchnahme dieses Kredites ist vollkommen unkompliziert: Meist wird ein Überziehungsrahmen sofort nach Kontoeröffnung von der Bank automatisch eingerichtet. Eine ausreichende Bonität des Kontoinhabers ist selbstverständlich Voraussetzung dafür.
In der Regel beträgt der Verfügungsrahmen das Zwei- bis Dreifache des Monatsgehalts oder anderer regelmäßiger Zahlungseingänge, wie zum Beispiel Mieteinnahmen, Unterhalt oder Renten. Benötigt man mehr Geld, als sich gegenwärtig auf dem Konto befindet, ist es nicht erforderlich, einen Kreditantrag zu stellen. Es wird einfach eine Transaktion in Form von einer Überweisung, Abhebung oder Kartenzahlung vorgenommen, die den Restbestand auf dem Konto übersteigt.
Allerdings hat diese jederzeitige Verfügbarkeit ihren Preis: Die Zinsen für den Dispokredit sind sehr hoch, oft liegen sie sogar deutlich über 10 Prozent. Deswegen sollte man einen derartigen Kredit für die Wohnung nur aufnehmen, wenn es mit großer Wahrscheinlichkeit bald möglich sein wird, ihn zurück zu zahlen. Auch sollte man einen Teil des Überziehungsrahmens als Reserve für Notfälle stets ungenutzt lassen.
Finanzierung der Renovierung mit einem Verbraucherdarlehen
Für alle anderen Personen, die ihre Wohnung renovieren möchten und dafür größere Summen benötigen, ist ein Verbraucherdarlehen empfehlenswert. Ein Konsumentendarlehen kann bei der Hausbank, einer anderen niedergelassenen Bank oder einer Online Bank im Internet beantragt werden. Typischerweise werden dabei Kreditsummen zwischen 5.000 und 30.000 Euro nachgefragt. Das Kreditinstitut überprüft die Bonität das Antragsteller sowohl anhand einer Schufa Auskunft als auch durch die Auswertung von Selbstauskünften, die der Kunde über seine wirtschaftlichen und finanziellen Verhältnisse geben muss.
Wird der Kreditantrag genehmigt, überweist die Bank die Kreditsumme zeitnah auf ein vom Kunden angegebenes Girokonto. Bei einem Verbraucherdarlehen ist der Kunde immer frei in dessen Verwendung und kann die Darlehenssumme somit auch als Kredit für die Wohnung nutzen. Die Rückzahlung des geliehenen Geldes erfolgt in monatlichen Raten, die stets dieselbe Höhe haben und direkt vom Konto des Kreditnehmers abgebucht werden.
Ein Kunde sollte bei der Wahl der Laufzeit von einem solchen Kredit für die Wohnung darauf achten, dass durch einen zu kurzen Rückzahlungszeitraum nicht zu große Belastungen entstehen. Auf der anderen Seite ist auch davon abzuraten, eine zu lange Laufzeit zu beantragen, denn dadurch wird die Summe der zu leistenden Zinsen unnötig groß.
