Ein Kredit für eine Umschuldung sollte immer dann angedacht werden, wenn zum Beispiel der Dispositionskredit so strapaziert wurde, dass er bereits monatelang im Soll ist und nur unnötig hohe Kosten verursacht. Immerhin gibt es viele Verbraucher, die sozusagen ihren Lebensunterhalt aus dem Dispo bestreiten, weil sie diesen Kredit gar nicht als einen Kredit sondern als ein Einkommen betrachten, was natürlich ein fataler Fehler ist.
Wer den Dispo überstrapaziert hat und mit dem normalen Einkommen nicht zurückführen kann, der sollte über einen Kredit für eine Umschuldung nachdenken, allein schon deswegen, weil ein normaler Kleinkredit viel weniger Zinsen kostet und weil er in festen Raten über eine bestimmte Laufzeit getilgt wird, während es beim Dispokredit dem Kunden selbst überlassen ist, wann er ihn ausgleicht und ob er ihn überhaupt ausgleicht. Da die Zinsen für die Inanspruchnahme des Dispos bei fast allen Banken exorbitant überteuert sind, macht der Kredit für eine Umschuldung des Dispos wirklich Sinn, ist aber nur angebracht, wenn anschließend der Dispo nicht mehr genutzt oder noch besser gleich gekündigt wird, dann kommt man nicht wieder in Versuchung.
Einen Kreditvergleich anstellen
Wer den Dispo mit einem Kleinkredit ablösen möchte und deswegen einen Kredit für eine Umschuldung aufnehmen will, sollte sich die Kreditangebote verschiedener Banken am besten in einem Kreditvergleich ansehen und den Kredit für eine Umschuldung dann bei der Bank beantragen, die die besten Konditionen bietet.
Bei Kreditangeboten mit bonitätsabhängigen Zinsen, die erfahrungsgemäß im Kreditvergleich auf den vorderen Plätzen zu finden sind, sollte man sich vorher zwei oder drei persönliche Angebote einholen, um diese dann erneut einem Vergleich zu unterziehen. Auf diese Art lässt sich der günstigste Kredit für eine Umschuldung am einfachsten finden. Wird der Kredit dann bewilligt und auf das angegebene Girokonto ausgezahlt, ist der Dispo automatisch ausgeglichen und verursacht ab diesem Zeitpunkt keine Kosten mehr.
Den Dispo kündigen
In der Regel ist der Dispositionskredit ein zeitlich unbefristeter Rahmenkredit. Wurde er mit einem Kredit für eine Umschuldung ausgeglichen, sollte er entweder reduziert oder gekündigt werden, damit nicht innerhalb kurzer Zeit das gleiche Problem erneut besteht, nur mit dem Unterschied, dass noch an den Raten aus dem Umschuldungskredit getilgt wird.
Verbraucher, die dazu neigen, über ihre Verhältnisse zu leben, sollten ein Haushaltsbuch führen, indem sie alle Einnahmen und Ausgaben notieren und sich so einen Überblick über die monatlichen Verbindlichkeiten verschaffen. So lassen sich auch Einsparungspotenziale erschließen. Wer eine stille Finanzreserve braucht, sollte bei einer Fremdbank einen günstigen Abrufkredit beantragen. Der ist nicht direkt an das Girokonto gebunden, und bevor er dann genutzt werden kann, muss die Summe direkt angefordert werden, was auch noch eine Hemmschwelle sein kann. Keinesfalls sollte der Abrufkredit jedoch zusätzlich zum Dispo genutzt werden, weil die Verschuldungsgefahr sonst riesengroß ist.
Wenn Kredit für eine Umschuldung nicht gewährt wird
Problematisch wird es, wenn die Kreditwürdigkeit bereits nicht mehr gegeben ist, weil in der Schufa entsprechend negative Informationen gespeichert sind. Banken sind dann in der Regel nicht bereit, weitere Kredite zu vergeben, auch nicht einen Kredit für eine Umschuldung. Wer das Gefühl hat, seine Schulden nicht mehr selbst in den Griff zu bekommen, sollte sich dann am besten professionelle Hilfe von einer Schuldnerberatung holen.