Die Arbeit als Zeitarbeiter, die haben sich die wenigsten Menschen erträumt. Ein Höchstmaß an Flexibilität wird erwartet, doch die Bezahlung für den flexiblen Arbeitseinsatz, die ist dürftig. Beim Kredit für Zeitarbeiter wird es schließlich richtig problematisch. Kritisch die Hintergründe beleuchten und Lösungsansätze präsentieren, das liefert der Beitrag.
Der Kredit für Zeitarbeiter – Hintergründe der Finanzierungsklemme.
Der Kredit für Zeitarbeiter ist erst als Auswirkung der Bankenkrise zu einem ausgewachsenen Finanzierungsproblem geworden. Während gerade die deutschen Politiker mit Eurokrediten nur so um sich werfen, sind den deutschen Banken härteste Auflagen auferlegt worden. “Gefühlt” sind nur noch die “oberen Zehntausend” der Gesellschaft überhaupt kreditwürdig. Nur, wer den strengsten Anforderungen bei der Einkommenshöhe, dem persönlichen Verhalten und des Arbeitsvertrags entspricht, der bekommt Kredit.
Festgelegt wurden diese Vorgaben, an die sich Banken in Deutschland auch halten müssen, in Basel. Die Verträge sind durchnummeriert und bauen aufeinander auf. Letzte und gültige Fassung ist Basel III. Ganz klar wird den Banken die Kreditsicherheit als oberstes Gebot vorgeschrieben. Bei der Kreditprüfung ergeben sich für Beschäftigte der Zeitarbeitsunternehmen extreme Kredithemmnisse.
Ein Zeitvertrag, selbst wenn er bereits mehrfach verlängert wurde, weist keinen gesicherten Arbeitsplatz nach. Damit ist im Extremfall bereits der erste Ablehnungsgrund für einen Kredit gegeben. Die Einkommenshöhe wird ebenfalls nach scharfen Kriterien bewertet. Wer in der Einnahmen-Ausgaben-Überschussberechnung nicht deutlich über den Pfändungsfreigrenzen liegt, der ist ebenfalls nicht kreditwürdig. Menschen mit geringem Einkommen, die können oft nicht anders handeln, als manchmal erst die Mahnung zu bezahlen. Wird die verspätete Zahlung der Schufa gemeldet, dann ist sogar ein unwiderruflicher persönlicher KO-Grund für die Kreditablehnung gegeben.
Wie lässt sich die Kreditwürdigkeit steigern – trotz Zeitarbeit?
Banken vergeben ihre Kredite nicht nach menschlichen Gesichtspunkten, wie der Bedürftigkeit oder den Vorlieben des Sachbearbeiters. Die Kreditvergabe orientiert sich ausschließlich an sachlichen Gründen. Oberstes Gebot ist die Sicherstellung der Rückzahlung. Ist die persönliche Bonität eines Antragsstellers nicht ausreichend die Rückzahlungssicherheit zu garantieren, so muss zusätzliche Sicherheit geschaffen werden. Möglich ist dies durch verwertbare Sachwerte. Die Grundschuld – möglichst erstrangig – auf dem Haus wäre ein Beispiel dafür.
Auch Menschen können die Bonitätslücke schließen. Ein Bürge, der für den Kredit zur Not haftet, der wäre eine Möglichkeit dazu. Eine andere Möglichkeit wäre es einen Mitantragsteller zu präsentieren. Er ist sogar noch leichter in die Haftung zu nehmen als der Bürge und daher höher zu bewerten.
Unternehmen, bei denen auch Zeitarbeiter Kredit haben.
Der Kredit für Zeitarbeiter ist vor allem für kleinere Summen vergleichsweise einfach möglich. Bei den Direktbanken wären dies die Kleinkredite bis zu 3000,- Euro. Sie werden meistens im vereinfachten Kreditprüfungsverfahren bearbeitet. Bei der Anschaffung von Sachwerten, da ist der Kreditwunsch noch einfacher durchzusetzen.
Warenhauskredite, wie sie unter anderem von Möbelhäusern zu Einrichtungszwecken angeboten werden, sind ein Marketinginstrument. Sie dienen in erster Linie der Verkaufsförderung. Ohne negativen Schufa-Eintrag und ausreichendem Einkommen, da ist die Bewilligung beim Kredit für Zeitarbeiter als Warenkredit fast garantiert.
