Ein Sofortkreditantrag wird gegenüber einem Darlehen mit banküblicher Bearbeitungszeit beschleunigt bearbeitet, inländische Geldinstitute sagen überwiegend die Geldüberweisung innerhalb von zwei Bankarbeitstagen zu. Ein Bürge haftet für die Kreditrückzahlung, wenn der eigentliche Darlehensnehmer zahlungsunfähig wird.
Die gesetzliche Bürgschaftsform setzt voraus, dass der Kreditgeber vor der Inanspruchnahme des Bürgen eine fruchtlose Zwangspfändung beim Erstschuldner vornehmen muss. In der Bankpraxis kommt jedoch die Ausfallbürgschaft zur Anwendung, bei welcher der Regressanspruch gegenüber dem Bürgen bereits bei einer erklärten Zahlungsunfähigkeit des Darlehensnehmers und nicht erst nach einer vergeblichen Zwangsbetreibung besteht.
Auch Kreditinstitute schätzen die Kreditvergabe mit Bürgen nur bedingt
In der Wirtschaftspraxis zeigt sich, dass die meisten Geldinstitute bevorzugt einen Sofortkredit ohne Bürgen vergeben. Wenn die Bonität des Kreditantragstellers schwach ist, schlagen sie häufiger das erneute Einreichen des Darlehensantrages mit einem Mitantragsteller als das Stellen eines Bürgen vor. Wenn Geldinstitute einen Sofortkredit ohne Bürgen, aber mit einem Mitantragsteller vergeben, erleichtern sie nicht nur die Abwicklung bei Forderungsausfällen.
Ein gleichberechtigter zweiter Antragsteller haftet in vollem Umfang und ohne Einschränkung für die Kredittilgung, sodass der Regress bereits bei einem geringfügigen Zahlungsverzug möglich wird, ohne dass der Hauptantragsteller zahlungsunfähig sein muss. Des Weiteren ist eine Kreditbürgschaft nur wirksam, wenn der Bürge über deren Folgen informiert ist und sie sich wirtschaftlich leisten kann. Das Risiko einer gerichtlichen Unwirksamkeitserklärung besteht nur bei Bürgschaften, nicht bei einer gemeinsamen Kreditantragstellung.
Sofortkreditaufnahme ohne Bürgen und ohne Mitantragsteller
Die meisten Verbraucher wünschen sich einen Sofortkredit ohne Bürgen und ohne Mitantragsteller. Ein solcher gehört zum üblichen Verfahren bei der Kreditvergabe, wenn der Antragsteller über eine Schufa-Auskunft ohne Negativeintrag verfügt und ein für die Kredittilgung ausreichend hohes Einkommen bezieht. Bei der Sofortkreditvergabe durch inländische Geldinstitute ist der Verzicht auf die Vorlage von Gehaltsnachweisen verbreitet, sodass Antragsteller unregelmäßig eingehende Einkommensbestandteile auf den Kalendermonat umrechnen können.
Eine absichtliche Falschangabe hinsichtlich des Monatseinkommens ist hingegen auch bei einem Verzicht der Bank auf die Belegvorlage nicht statthaft. Falls die über den Kreditantragsteller eingeholte Schufa-Auskunft Negativmerkmale erhält, lässt sich ein Sofortkredit ohne Bürgen bei einer Schweizer Bank beantragen. Das eidgenössische Geldinstitut führt keine Schufa-Anfrage durch, sondern erkundigt sich hinsichtlich des bisherigen Zahlungsverhaltens seines neuen Kunden ausschließlich der schweizerischen ZEK. Diese Einrichtung lässt sich mit der Schufa vergleichen, sie verfügt jedoch über Daten aus in der Schweiz abgeschlossenen Kreditverträgen.
Voraussetzung für die Vergabe eines Sofortdarlehens ohne Bürgen aus der Schweiz ist ein Arbeitseinkommen oberhalb der Pfändungsgrenze. Da die eidgenössischen Geldinstitute in jedem Fall das Einkommen ihrer Kreditkunden prüfen, benötigen sie für die Kreditvergabe länger als zwei Bankarbeitstage. In der Regel gelten Darlehen aus der Schweiz als Sofortkredite, wenn die Auszahlung etwa eine Woche nach dem Antragseingang eingeht. Bei der Antragstellung achten Kreditkunden darauf, dass nur ein kleiner Teil der in Deutschland im Rahmen der schufafreien Kreditvergabe tätigen Banken auch Sofortkredite anbietet.
